WSI in den Medien
Liebherr LTM 1650-8.1
30-11-2023
Zur Bauma 2022 präsentierte Liebherr im Fanshop das neue Modell des LTM 1650-8.1 und setzt dabei in Sachen Funktionalität und Detailtreue die Messlatte noch einmal ordentlich höher und überholt hier sozusagen das schon perfekte LTM 1750-9.1 Modell …
Der Kran ist der Nachfolger des LTM 1500 und bereits sehr erfolgreich im Einsatz. Die Abmessungen wurden korrekt umgesetzt und bei der Montage hilft die detaillierte Anleitung. Beim Aufbau empfiehlt sich, aufgrund der vielen Details die Anleitung genau zu studieren und den Aufbau in Ruhe durchzuführen. Das achtachsige Fahrgestell rollt leichtgängig und der Antriebsstrang wurde detailliert mit Kardanwelle umgesetzt. Die lenkbaren Achsen verfügen über ausreichenden Lenkeinschlag. Sogar der Schriftzug des Reifenherstellers Michelin findet sich auf den Reifen, ebenso das Liebherr-Logo auf den kleinen Schmutzfängern aus Gummi. Im vorderen Bereich finden sich Anti-Rutschbleche und die Kühlerabdeckungen aus Fotoätzteilen wirken sehr wertig. Der Motorbereich wurde akkurat umgesetzt; beim Vorbild wäre ein 505 kW starker Liebherr Achtzylinder installiert. Auspuff, Luftfilter, Adblue-Behälter oder Tank sind gut erkennbar.
Die massiven Stützen halten das Modell sicher auf den Kranmatratzen. Zur Reduzierung des Transportgewichtes wird der hintere Stützkasten separat transportiert. Auch beim Modell wird dieser stabil über einen Bolzen montiert; kleine Hydraulikschläuche fehlen nicht. Kleine Hebeösen sind vorhanden und am Modell kann die Selbstmontage realistisch gezeigt werden. Denn es liegen sogar filigrane Anschlagketten bei. Während der Montage ist der Kran über die 5. Stütze am Heck abgesichert. Filigrane Leitern, zum Teil klappbar, würden den Zugang auf das Modell ermöglichen.
Der Oberwagen wirkt kompakt, da der Motor im Unterwagen auch sämtliche Kranbewegungen steuert. Auffällig sind sofort die umfangreichen Geländer und Laufstege aus feinem Lochblech. An der Hubwinde können diese umgelegt werden. Über filigrane Gelenke lassen sie sich so realistisch in Strassenfahrt oder im Einsatz darstellen. Begeistert hat zudem der kleine Steg hinter der neigbaren Kabine, ebenfalls klappbar. Weitere Stege sind zudem am Kabinenarm vorhanden. Dieser klappt vorbildgerecht aus der Transportposition zum Einsatz nach vorne, selbst die winzige Führungsstange fehlt nicht. Alle Stege und Handläufe sind komplett aus Zink gefertigt.
Über die kleinen Anschlagketten kann auch die komplette Selbstmontage des detaillierten Ballastes realistisch nachgestellt werden. Das 11.8 t schwere Grundelement wird zunächst auf dem Oberwagen platziert und seitlich die beiden 6.6 t schweren Ballastrahmen. In diese wird immer abwechselnd ein Ballastelement aufgelegt. Hier begeistert der Ballastdorn, über den abwechselnd bis zu zwei Elemente aufgenommen werden können, die dann sicher gehalten werden.
Im Grundelement sind zudem kleine Schrauben, die mit dem Windenschlüssel bedient werden. So kann auch die finale Ballastaufnahme realistisch nachgestellt werden. Kleine Abdeckplatten verdecken Unter der Lupe Carsten Bengs dann die Schrauben. Vorbildgerecht wurde auch der Varioballast umgesetzt, denn entsprechend dem Vorbild können Ballastradien von 6.4 m, 7.4 m oder 8.4 m realisiert werden. Der Vorteil liegt darin, dass bei grösserem Radius Ballast entfällt und Transporte eingespart werden können. Auf besonders engen Baustellen kann jedoch trotzdem mit mehr Ballast gearbeitet werden. So lassen sich zum Beispiel 113.1 t bei 16 m Ausladung und 33.2 m Rollenhöhe entweder mit 155 t Ballast bei 8.4 m Ballastradius oder mit maximalen 175 t Ballast bei 7.4 m Radius heben.
Das Modell kommt in der T3 und T5 Auslegervariante mit 54 m oder 80 m Auslegerlänge. In der T3 Variante sind drei Teleskope vorhanden und in der T5 Variante fünf. So erreicht das Modell 1.17 m (T3) oder knapp 1.7 m Rollenhöhe (T5).
Klasse umgesetzt wurde auch die TY-Abspannung. WSI punktet auch hier mit maximaler Funktion und Detailtreue. Im Transportzustand sind beide Arme fixiert. Die Winden sind straff und die hintere Abspannung vorbildgerecht. Die Transportstützen fehlen auch hier nicht. Wird die Abspannung nicht benutzt, so ist sie sogar vorbildgerecht und sicher über kleine Bolzen und Schrauben fixiert.
Das Modell kommt mit drei Lasthaken, einem dreirolligen Haken für 84.9 t, einem fünfrolligen für 129.6 t und einem neunrolligen für 211.0 t Traglast. Alle Rollen sind einzeln ausgeführt und drehen leichtgängig. Im Rollenkopf verwendet WSI zudem weisse realistische Kunststoffrollen. Ein Windmesser rundet die Details ab. Begeistert haben auch die kleinen Zusatzgewichte für die Haken. Je zwei Gewichte auf beiden Seiten sind vorhanden. Über kleine Laschen werden diese in die Lasthaken eingehangen – perfekt und absolut realistisch!
Die gesamte Beschilderung des Modells weiss ebenso perfekt zu überzeugen. Sogar die Warnhinweise am Ausleger, dem Rollenkopf, der TY-Abspannung oder am Fahrerhaus fehlen nicht und begeistern ebenfalls. Auch das Zubehör ist bisher unerreicht. Neben dem erwähnten Ballastdorn und den Anschlagketten sind noch Verzurrketten, die Winde 3 für eine Wippspitze, eine Lasttraverse, Lagerböcke für den Ausleger und weitere Anschlagketten vorhanden.
Mit dem LTM 1650-8.1 hat WSI noch mal an perfekten Details und Funktionalität klasse zugelegt! Das Modell weiss absolut zu begeistern und auch das Zubehör ist bislang unerreicht.
Von: Carsten Bengs, Laster & Bagger